Teil II: JU-Aktionen in Erkelenz 1991 bis 2008

Drei Jahre Stillstand und Reaktivierung (1988 bis 1991)

Nach dem plötzlichen Tod des Erkelenzer JU-Vorsitzenden Joe J. Kraus aus Gerderath 1987, befand sich die Junge Union Ende der 80er Jahre in einem Schockzustand. Zwar versuchte der JU-Kreisverband Heinsberg die JUler mit zwei Veranstaltungen in der Erkelenzer Stadthalle (Thema „AIDS geht uns alle an!“) zu unterstützen, doch leider brachten alle Rettungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg. So war die Junge Union in Erkelenz erstmals in Ihrer Geschichte drei Jahre inaktiv. Erst am 20.01.1991 konnte der Verband auf Initiative von Franz-Josef Pangels MdL wieder reaktiviert werden. Neuer JU-Vorsitzende wurde Carsten Forg, der den Verband in den kommenden acht Jahren leiten sollte.

Übernahme einer Patenschaft für Kinderspielplatz (1991)

Eine der ersten JU-Aktionen nach der Reaktivierung befasste sich mit dem Thema Umweltschutz. Den katastrophalen Zustand des Venrather Kinderspielplatzes wollte die JU nicht länger mit ansehen und übernahm kurzerhand eine Patenschaft. Seither säuberte die JU in regelmäßigen Abständen den Spielplatz von Müll, Scherben und Schmierereien, was zu einer erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit führte. Zum vorerst letzten Mal widmete sich die JU 2008, im Rahmen des Erkelenzer Umwelttages, dem Kinderspielplatz, wo man wiederholt feststellen konnte, dass sich die Stadt nun stärker um die Sauberkeit bemüht.

Podiumsdiskussion „Medien und Politik, Freund oder Feind?“ (1994)

In einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion konnte die JU-Erkelenz im Wahljahr 1994 das Verhältnis zwischen Politik und Medien beleuchten. Der JU-Vorsitzende Carsten Forg leitete eine spannende Gesprächsrunde, mit der stellv. Fraktionsvorsitzenden der CDU-NRW, Ruth Hieronymi, dem Spiegelredakteur Hans Leyendecker, dem Leiter der Stabsstelle „Medien“, Barthel Schölgens, von der Konrad-Adenauer Stiftung und Wolfgang Landgräber vom WDR, in der Leonhardskapelle.

Kommunalpolitik und JU-Ratsmitglieder (1994 bis 2008)

Nachdem sich die JU bereits kurz nach ihrer Reaktivierung (1991), mit dem damaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Theo Clemens und dem CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Paul Rögels für einen Einblick in die Erkelenzer Kommunalpolitik getroffen hatte, konnte die JU bei den Kommunalwahlen 1994 mit Rainer Merkens nach langer Zeit wieder mit einem CDU-Direktkandidaten (Wahlbezirk (WB) 22) in den Erkelenzer Stadtrat einziehen. Am 16.06.1997 beschäftigte sich die JU auf einer Infoveranstaltung in der Leonhardskapelle mit der Herabsetzung des kommunalen Wahlalters auf 16 Jahre. Bis heute ist diese Entscheidung in der CDU umstritten! Die JU-Erkelenz hat diesen Vorschlag jedoch schon immer begrüsst und aktiv begleitet. Nur wenn Jugendliche die Möglichkeit der Mitbestimmung haben, sind sie auch bereit sich mit der Kommunalpolitik auseinanderzusetzen.

1999 konnte die JU neben Rainer Merkens sogar noch einen zweiten CDU-Direktkandidaten (WB 2) für den Stadtrat aufstellen. Harald Schlösser war eine Legislaturperiode im Rat und vertritt seit 2004 die Erkelenzer Interessen im Heinsberger Kreistag. Bei den letzten Kommunalwahlen 2004 ist es der Jungen Union sogar erstmals gelungen drei CDU-Direktkandidaten durchzusetzen. Kerstin Schaaf (WB 17), Verena Vitz (WB 4) und Stephan Muckel (WB 2), konnten im Rat einige wichtige Themen für Jugendliche anpacken. Neben der Unterstützung des Disco-Neubaus am Erkelenzer Bahnhof, konzentrierte sich die JU besonders auf eine verstärkte Kinder- und Jugendbeteiligung. Bei den anstehenden Kommunalwahlen 2009 wird die Junge Union erneut mit einem CDU-Direktkandidaten für den Wahlbezirk 2 ins Rennen gehen. Roland Schiefer konnte sich bei einer Kampfkandidatur im CDU-Ortsverband Erkelenz durchsetzen und wird im kommenden Wahlkampf von einem starken JU-Team unterstützt.

Konservensammlung für Bosnien (1995/1996)

Der menschenverachtende Krieg im ehemaligen Jugoslawien berührte auch die Junge Union in Erkelenz. Alle JUler waren sich einig, dass man besonders den Kindern in den betroffenen Gebieten helfen musste! Deshalb organisierte die Junge Union vom 04. bis 16.12.1995 ihre erste Konservensammelaktion in Erkelenz. Leider musste man jedoch feststellen, dass durch die vorweihnachtliche Flut an Spendenanfragen unzähliger Organisationen das gesetzte Ziel nicht erreicht werden konnte. Aus diesem Grund wurde die Sammelaktion vom 11. bis 23.03.1996 ein zweites Mal durchgeführt und der gewünschte Erfolg erzielt. Die gesammelten Konserven wurden von den JUlern mit einem gesponserten Leihwagen persönlich nach Zweibrücken, in der Nähe von Kaiserslautern, gebracht, wo die Deutsche humanitäre Stiftung ihren Sitz hat. So konnte man eine direkte Weiterleitung garantieren und die von der Stiftung betreuten 450 Schulkinder im Raum Lukavac (Bosnien) eine warme Mahlzeit auch wirklich in Empfang nehmen.

JU-Kreisfussballturnier (1997, 2006, 2007, 2008)

Der Kreisverband der Jungen Union Heinsberg richtet seit 1984 einmal im Jahr sein nun schon traditionelles Kreisfussballturnier aus. In den 24 Jahren konnte die JU-Erkelenz sechs Mal als Turniersieger den Platz verlassen. Nach zwei vereinzelten Erfolgen 1996 und 2001, gelang es von 2005 bis 2008 eine beispiellose Serie hinzulegen und als erstes Team das Turnier vier Mal hintereinander zu gewinnen. Damit wurde der bisher einzige Hattrick der JU-Waldenrath (1992 bis 1994) eingestellt. Traditionell darf der Gewinner das Turnier im folgenden Jahr ausrichten, was die JU-Erkelenz jedoch bereits zwei Mal ablehnen musste. 2002 fiel das Turnier leider erstmalig aus, da ein personeller Neubeginn kurz bevor stand und 2009 wird die JU-Erkelenz freiwillig auf eine erneute Ausrichtung verzichten, damit auch andere JU-Verbände das Event wieder nach Hause holen können.

Wahlkämpfe Teil I (1999/2000)

Die Junge Union ist in Ihrer Geschichte schon immer eine zentrale Wahlkampfstütze der CDU gewesen. Durch ihren direkten Bürgerkontakt vermittelt die JU ihrer Mutterpartei bei der Wählerschaft ein jugendlich, frisches Image. Zudem macht sie neben den traditionellen Marktständen und Plakatklebeaktionen, besonders durch ihre vielfältigen Wahlkampf- aktionen auf sich aufmerksam. Bei der Europawahl 1999 ließ die JU eine Puppe in Gestalt des Bundeskanzlers Gerhard Schröder, auf dem Erkelenzer Marktplatz, in die Luft steigen. Die Bürger hatten dann die Möglichkeit mit ihren Beschwerdezetteln den Kanzler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Beim Kommunalwahlkampf im gleichen Jahr, verteilte die JU Rot-Grünen Wackelpudding mit dem Slogan „Zukunft gestalten geht nicht mit Links!“. Zudem wurde ein Gewinnspiel mit den Erstwählerbriefen verschickt. Der dafür gewählte Slogan „Schockt Eure Eltern. Geht wählen!“ hatte zwar den Protest einiger Eltern zur Folge, was den Jugendlichen aber durchaus gefallen hat. Die Fragen des Gewinnspiels lauteten:
1. Wie heißt eine jugendpolitische Organisation in Erkelenz? (Junge Union),
2. Wie heißt der CDU-Bürgermeisterkandidat? (Ulrich Feller) und
3. Wohin fährt der Sieger des Gewinnspiels? (Eurodisneyland Paris).

Beim Landtagswahlkampf 2000 knüpfte die JU an das gezeigte Engagement an und konnte den Generalsekretär der CDU-NRW, Herbert Reul MdL, für einen Vortrag zum Thema „Die neue CDU im Westen“ in der Oerather Mühle gewinnen. Zudem organisierten die JUler aus Erkelenz, Hückelhoven, Wegberg und Wassenberg eine gemeinsame Plakataktion für den CDU-Landtagskandidaten Franz-Josef Pangels. Auf den drei Folgeplakaten waren die Slogan:
1. „Voll Korrekt!“,
2. „Das Land, die Leute“ und
3. „Der Pangels“ mit einem leuchtend pinken Hintergrund zu sehen.

Vollendung Katzemer Teestube (2000)

Auch abseits der Politik engagieren sich vieler JU-Mitglieder in den Dorfgemeinschaften Ihrer Wohnorte. Dies führte 2000 zu einer tatkräftigen JU-Unterstützung bei der Renovierung der Katzemer Teestube. Die Junge Union vollendete die neue Theke, damit die Jugendlichen ihre Räumlichkeiten auch weiterhin für diverse Partys nutzen können.

Karnevalsumzüge (2000 bis 2008)

Die Junge Union Erkelenz ist traditionell sehr karnevalsbegeistert! In den Jahren 2000 und 2003 waren die JUler deshalb sogar mit eigenen Karnevalswagen bei den Erkelenzer Rosenmontagszügen dabei. Unter den Mottos: „Mit dem Koffer voller Geld einmal um die Welt“ und „Wir sind die Melkkühe der Nation und wollen keine Mehr-Gerd-Steuer“ konnten viele begeisterte Jecke auf die JU aufmerksam gemacht werden. In den folgenden Jahren 2004 bis 2008 gelang es zwar leider nicht mehr einen eigenen Wagen zu organisieren, aber die JU-Erkelenz war trotzdem immer mit einer Karnevalsaktion unterwegs.

2004 stellten die JUler eine Fußgruppe im Erkelenzer Rosenmontagszug und machten mit dem Motto: „Da simma dabei, dat is prima! Viva Europa!“ auf die Erweiterung der Europäischen Union aufmerksam. 2005 fuhr die JU-Erkelenz auf einem Karnevalswagen in Düsseldorf-Gerresheim mit, wo sie die Freunde der JU-Gerresheim zu eingeladen hatten. Im Jahr 2006 wartete eine ganz besondere Überraschung auf die JU, da sie mit ihrer Vorsitzenden Verena Vitz sogar die Erkelenzer Karnevalsprinzessin stellte (dazu mehr weiter unten). Beim Rosenmontagszug 2007 begleiteten die JUler ihre Freunde von den Jungen Liberalen als Piraten auf ihrem Erkelenzer Karnevalswagen. Erstmals nahm die JU-Erkelenz 2008 auch am Veilchendienstagszug der JU-Mönchengladbach teil, wo das Zugthema „Märchen“ für ein Revival der Prinzessinnen Kostüme sorgte. An die tolle Stimmung auf dem Gladbacher Wagen will die JU auch 2009 wieder anknüpfen.

Neuanfang nach Krisenzeit (2002)

Ab Mitte 2002 steckte die Junge Union seit ihrer bisher einzigen inaktiven Phase (1988 bis 1991) wieder in einer personellen Krise. Ausschlaggebend waren dafür zwei Faktoren: Einerseits befand sich die JU-Erkelenz in einem Generationenwechsel. Viele aktive JUler, die die Arbeit in den 90er Jahren vorangetrieben hatten, mussten auf Grund der Altersgrenze die Junge Union verlassen oder waren aus beruflichen Gründen dazu gezwungen andere Prioritäten zu setzen. Zugleich erlebte die JU jedoch auch einen ungewöhnlich starken Anstieg von Neumitgliedern, die sich aktiv in die Arbeit des Verbandes einbringen wollten. Andererseits konnte der amtierende Stadtverbandsvorsitzende trotz zahlreicher Versuche nicht mehr erreicht werden.

Thorsten Scheuren lies sein Amt, aus bis heute noch nicht klar erkennbaren Gründen, seit Anfang des Jahres ruhen. Die motivierten Neumitglieder engagierten sich deshalb in dieser Zeit besonders stark in der Schüler Union, die seit ihrer Neugründung (2000) fast ausschließlich aus Erkelenzer Mitgliedern bestand. Trotzdem sahen sich die verbliebenen aktiven JUler in der Pflicht den Erkelenzer Stadtverband personell neu auszurichten, um die gewonnen Neumitglieder nicht direkt wieder zu verlieren. Zu diesem Zeitpunkt nahm die amtierende Schriftführerin Verena Vitz das Heft in die Hand und organisierte in Absprache mit dem JU-Kreisvorstand und der CDU-Geschäftsstelle eine vorgezogene Neuwahl des Vorstandes. Ohne Ihren tatkräftigen Einsatz wären der Jungen Union wohl die aktiven Mitglieder verloren gegangen, eine zweite inaktive Phase war jedenfalls zum Greifen nahe. Verena Vitz wurde die erste weibliche Vorsitzende der JU-Erkelenz.

JU-Osteraktion (2003 bis 2008)

Seit 2003 beteiligt sich die JU-Erkelenz kontinuierlich an der kreisweiten JU-Osteraktion. Durch die kostenlose Verteilung von Ostereiern möchte die JU auch ausserhalb der Wahlkämpfe den Kontakt zu den Bürgern suchen und über ihre politischen Aktivitäten informieren. Die vielen positiven Reaktionen haben den Marktstand am Ostersamstag zu einem festen Bestandteil der Erkelenzer JU-Aktionen gemacht.

 

Patenschaft für das Kölner Tor (2003)

Durch die positiven Erfahrungen mit der Patenschaft des Venrather Spielplatzes, wollte die Junge Union auch gegen die Verschmutzung der Erkelenzer Innenstadt ein Zeichen setzen. Aus diesem Grund widmet sich die JU seit 2003 der regelmäßigen Reinigung des Kölner Tores, da diese Bushaltestelle auch von zahlreichen Jugendlichen genutzt wird. Das Engagement der Jungen Union sorgte in den letzten Jahren erneut für eine erhöhte Aufmerksamkeit, wodurch sich die Sauberkeit des „KÖ-Tores“ erheblich gebessert hat.

Einzelhandelsaktion (2004)

Die Entwicklung des Erkelenzer Einzelhandels rückte 2004 ins Blickfeld der Jungen Union, da sich viele neue Geschäfte auf der sog. „grünen Wiese“ angesiedelt hatten und sich die umfangreichen Parkmöglichkeiten bei den Bürgern besonderer Beliebtheit erfreuten. Unter der Leitung von Stephan Muckel wurde deshalb eine Befragung von Einzelhandel und Passanten in der Erkelenzer Innenstadt durchgeführt, damit die Ergebnisse für eine Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten in die zukünftige Ratsarbeit der JU-Kandidaten einfliessen konnten.

JU im Netz (2004)

2004 war es endlich soweit, JU goes online! Die steigende Bedeutung des Internets für politische Vereinigungen war zwar schon seit längerem bekannt, eine eigene JU-Internetseite konnte jedoch erst jetzt durch niedrigere Kosten und fachkundige JUler umgesetzt werden. Simon Steingießer und Marwin Altmann machten sich deshalb an die Arbeit, ihre zuvor beim Erstellen der Schüler Unions Homepage erworbenen Kenntnisse auch für die Junge Union nutzbar zu machen.

Wahlkämpfe Teil II (2004/2005)

Da sich die Organisation eigener JU-Aktionen, wie z.B. das geplante „Midnight-swimming“ mit Pool-Party im Erkelenzer Stadtbad aus Sicherheitsgründen nicht realisieren ließen, konzentrierte sich die JU-Erkelenz beim Kommunalwahlkampf 2004, neben einem ersten Infoheft über die Arbeit der Jungen Union, auf die Unterstützung der Aktionspläne des CDU-Stadtverbandes. Im Arbeitskreis zur Organisation des „Open Air Kinos“ vor dem Willy-Stein Stadion und dem „Familienfest“ im Ziegelweiherpark konnte sich die JU sehr stark einbringen. Ein Jahr später nahm die Junge Union im Landtags- und dem unerwartet vorgezogenen Bundestagswahlkampf das Heft selbst in die Hand und sorgte mit zwei eigenen JU-Wahlkampfteams, unter der Leitung von Marwin Altmann, für eine optimale Unterstützung der CDU-Kandidaten. Dabei wurde auch die Zusammenarbeit mit den direkten JU-Nachbarverbänden Hückelhoven, Wegberg und Wassenberg wieder intensiviert. Im Landtagswahlkampf verteilte die JU erneut Rot-Grünen Wackelpudding mit dem Slogan „Rot-Grün wackelt, jetzt CDU wählen!“, der sogar an den amtierenden NRW-Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (SPD), bei seinem Besuch in Hückelhoven, übergeben werden konnte. Aber auch die einheitlichen JU-Wahlkampfshirts mit dem Slogan „JU für Hachen, in NRW wird Er´s machen!“, sorgten bei den zahlreichen Haustürbesuchen für Aufsehen. Nach dem ersten Regierungswechsel in NRW seit 39 Jahren, konnten die erprobten JU-Wahlkämpfer im vorgezogenen Bundestagswahlkampf direkt an Ihr Erfolgskonzept anknüpften.

„Wir sind Prinzessin – Junge Union“ (2006)

Die Vorsitzende der Jungen Union Erkelenz Verena Vitz war in der Session 2006 ihre Lieblichkeit Verena I und damit die jüngste Prinzessin in der Erkelenzer Karnevalsgeschichte! Auf der Proklamation im alten Rathaus standen daher viele JUler aus dem ganzen Kreis Spalier um ihre Prinzessin gebührend zu empfangen. Dass mit Verena I der „Jugendstil“ Einzug hält, lässt sich nicht nur an ihrem Motto erkennen, denn auch auf der Proklamation wurde „Jung, dynamisch, power satt, so ist sie uns’re Erka-Stadt!“, gleich zum Programm. Für ihre Prinzessin hatte sich die JU auch etwas Besonderes ausgedacht. Der Schriftzug „Wir sind Prinzessin – Junge Union“ auf einem Foto von Verena I wurde mit zahlreichen Buttons an die Gäste verteilt. Der Stadtverband der Jungen Union Erkelenz zog dann auch im Rosenmontagszug unter dem Motto „Wir sind Prinzessin – Junge Union“ an den Jecken vorbei. Die JUler hatten sich alle als Prinzessinnen verkleidet und bereiteten so als letzte Gruppe vor der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft (EKG) die Ankunft ihrer Lieblichkeit Verena I vor. Rund 80 Wagen zogen auf einer neuen Strecke durch die Straßen, was die ungebrochene Karnevalsbegeisterung und die tolle Session von Verena I widerspiegelte. Am Morgen fand bereits das traditionelle Prinzenfrühstück im alten Erkelenzer Rathaus statt, wo neben vielen Dankesworten und der Ehrung des langjährigen Hoppeditz „Hacky“ auch einige Büttenredner die Gäste in Stimmung brachten. Zur Unterstützung ihrer Prinzessin gaben auch zwei Juler in der Bütt ihr Debüt. Unter dem Motto: „Frauenpower überall auch hier im Erkelenzer Karneval!“, erläuterten „Steffi“ und „Marwina“ die Vorteile und Probleme, wenn man als Prinzessin an Karneval durch die Straßen zieht.

Kinder- und Jugendbeteiligung in Erkelenz (2006 bis 2008)

Trotz einer überflüssigen und traurigen Diskussion in der Presse waren 2006 über 40 Jugendliche zur 1.Offenen Jugendversammlung in das Forum der Erkelenzer Schulen gekommen. Die Junge Union beschäftigte sich zusammen mit den Jungen Liberalen bereits seit 2004 mit einer alternativen Beteiligungsform für Kinder und Jugendliche in Erkelenz. Dem von SPD und Bürgerpartei geforderten „starren“ Jugendparlament, setzten JU und JuLis ein flexibles Konzept aus vier Bausteinen entgegen, dass sich den unterschiedlichen Bedürfnissen der Jugendlichen ideal anpassen konnte und eine zusätzliche Erweiterung offen gelassen hat. Neben beratenden Mitgliedern in den einzelnen Bezirksausschüssen, einem Meckerkasten im Internet und dem Vorschlag das „Jugendparlament“ als Thema für die Projektwoche zum nachspielen an den Schulen einzuführen, wurde auch eine offene Jugendversammlung ins Leben gerufen. Diese sollte unregelmäßig zu wichtigen jugendorientierten Themen von den politischen Jugendorganisationen abwechselnd einberufen werden, damit auch die politischen Jugendorganisationen für eine Berücksichtigung jugendlicher Interessen im Stadtrat in die Verantwortung genommen werden können. Trotz des einstimmigen Beschlusses des Jugendhilfeausschusses, dass die einzelnen Parteien bzw. deren Jugendorganisationen zu einer solchen offenen Jugendversammlung einladen sollen, haben sich keine weiteren Parteien an der Organisation beteiligt und stattdessen zum Ärger der Jugendlichen eine überflüssige Kritik an der Einladung angezettelt. „Es ist schade das sich SPD, Grüne und Bürgerpartei zwar öffentlich ständig die Interessen der Jugend auf ihre Fahnen schreiben, aber wenn es darauf ankommt durch reine Parteipolitik nur noch weiter die Politikverdrossenheit schüren.“, sagte damals der Leiter des Arbeitskreises Stephan Muckel. Umso positiver ist jedoch die Resonanz der ersten offenen Jugendversammlung, die eine lebhafte Diskussion mit vielen Anregungen der Jugendlichen beinhaltete.

Dem Arbeitskreis von JU und JuLis war es nun ein Anliegen das Projekt weiter umzusetzen und durch ein dauerhaftes Engagement die Zweifel der Jugendlichen an der Berücksichtung Ihrer Interessen durch die Politik auszuräumen. Leider wurden die politischen Jugendorganisationen jedoch in den folgenden Jahren komplett aus der Organisation der Jugendversammlung rausgedrängt. Bis 2009 war es der Stadt Erkelenz und dem Jugendhilfeausschuss aber nicht mehr möglich eine vernünftige zweite Jugendversammlung auf die Beine zu stellen. Stattdessen wird nun in einem sog. „Team Kinder- und Jugendbeteiligung Erkelenz“ (TKJE) mit den Vertretern der verschiedenen Vereine über ein neues Modell diskutiert. Obwohl die JU die Einbeziehung der Vereine begrüsst, ist es aus Ihrer Sicht nicht akzeptabel, dass die politischen Jugendorganisationen als einzige Vereinigungen dem TKJE nicht angehören dürfen. Ohne das wichtige Bindeglied zwischen Jugendlichen und Politik, wird ein Erfolgversprechendes Konzept wohl von den Oppositionsparteien im Stadtrat noch weiter unnötig hinausgezögert. So viel zum Thema Politikverdrossenheit!

Erkelenzer West-City Lauf (2007/2008)

Der Laufsport ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, auch viele JUler joggen gerne in Ihrer Freizeit. Die Junge Union nimmt deshalb seit 2007, unter dem Motto: „JU fit für Erkelenz“, regelmäßig am Erkelenzer West-City Lauf teil und möchte damit auch weitere Jugendliche ermuntern sportlich aktiver zu werden.

„Summerparty Vol. 1“ (2007)

Mit der Summerparty konnte die Junge Union 2007 eine tolle Urlaubsstimmung nach Erkelenz holen. Die Kreisverbände der Jungen Union & der Schüler Union Heinsberg, organisierten eine gemeinsame „Summerparty Vol.1“ in der Kückhovener Mehrzweckhalle. Mit günstigen Preisen, guten DJ’s und einem gelungenen Sommerambiente, wollten die Veranstalter den knapp 200 jugendlichen Gästen einen kleinen Ausgleich für die verregneten Sommerferien bieten. Die „Summerparty Vol. 1“ war der Auftakt für ein Partykonzept, dass in den nächsten Jahren abwechselnd von den JU-Stadt- und Gemeindeverbänden im Kreis genutzt werden kann, um der voranschreitenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.

35. Jubiläum des Stadtverbandes (2008)

Auf der Mitgliederversammlung bei „Müller’s Platz“, blickte die JU-Erkelenz 2008 auf ihre ereignisreiche Geschichte zurück. Am 18.05.1973 wurde der JU-Stadtverband gegründet. In seinem Vortrag erinnerte der JU-Vorsitzende Marwin Altmann auch an den ehemaligen JU-Kreisverband Erkelenz, der nach 15 Jahren, im Zuge der kommunalen Neugliederung, 1972 aufgelöst und mit dem Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg zum heutigen Kreis Heinsberg zusammengeschlossen wurde. Mit der Zusammenlegung hatte Erkelenz nach 156 Jahren den Status als Kreisstadt verloren, die meisten JUler sahen die neue Verbandsstruktur jedoch eher als Chance gemeinsam mehr zu erreichen. Für engagierte Mitarbeit und tatkräftigen Einsatz in der Jungen Union, wurden Kerstin Schaaf, Klaus Ruetz, Harald Schlösser und Rainer Merkens mit der JU-Ehrennadel ausgezeichnet. Weitere Ehrungen für Friedbert Haak, Jürgen Simon, Albert Stumm und Carsten Forg folgten auf den nächsten JU-Sitzungen, da Sie leider nicht zum Jubiläum kommenkonnten. Zu den Gästen der Jubiläumsveranstaltung zählten unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Leo Dautzenberg, der Erkelenzer CDU-Stadtverbandsvorsitzende Dr. Gerd Hachen MdL, der KPV-Kreisvorsitzende Erwin Dahlmanns, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Erkelenzer Stadtrat Klaus Steingießer, die Kreisvorsitzende der Frauen Union Karin Mainka, die Stadtverbandsvorsitzende der Senioren Union Emmi Hülser und der JU-Kreisvorsitzende Alexander Scheufens.

„Rockin’ 4 Benefit“ (2008)

Die Scheiben der Mehrzweckhalle Ratheim klirrten vom wummernden Bass, als fünf lokale Bands beim Rockin‘ 4 Benefit (R4B) auftraten. Mit dem R4B hat die JU ein neues Kapitel in ihrer Geschichte aufgeschlagen. Die JU-Wegberg hatte zwar schon vor einigen Jahren mit verschiedenen Rockevents den Stein ins Rollen gebracht, aber eine Benefizveranstaltung zur Förderungen junger Nachwuchsbands im Kreis, wo nur selbst geschriebene Stücke gespielt wurden, gab es bisher noch nicht. Die JU-Verbände Hückelhoven und Erkelenz hatten das Förderprojekt gemeinsam ins Leben gerufen, um dem Mangel an Proberäumen für junge Bands entgegenzuwirken. Trotz verschiedenen Parallelveranstaltungen kamen über 250 Gäste zum R4B, die ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden feierten. Bands und Besucher waren von der Veranstaltung begeistert und freuen sich bereits jetzt auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Ein Wehmutstropfen bleibt jedoch, trotz zahlreicher Besucher und vielen bereitwilligen Sponsoren konnte leider kein nennenswerter Gewinn verzeichnet werden. Eine Fortsetzung des R4B ist deshalb von allen erwünscht, die JU bleibt für die Bands am Ball. Die JU konnte aber bereits vor der Veranstaltung einen ersten Erfolg erzielten, da sie einen Proberaum in Hückelhoven organisiert hatte. Den Proberaum wird die JU so herrichten, dass er bald von Musikern und Bands intensiv genutzt werden kann. Die zweite Auflage des R4B soll 2009 in Erkelenz stattfinden.
Auf der Internetseite www.myspace.com/rockin4benefit können sich alle Interessierten über den aktuellen Stand des Proberaums und die Vorbereitungen zum nächsten R4B regelmäßig informieren.