Teil I: JU-Aktionen in Erkelenz 1973 bis 1988
JU-Geschäftsstelle (1978)
Kaum zu glauben aber wahr, der Stadtverband der Jungen Union Erkelenz hatte in den 1970er Jahren eine eigene Geschäftsstelle an der Brückstraße. In einem leer stehenden Haus der Baumschulen Müller-Platz, konnte die JU einige Jahre kostenlos ein Büro betreiben. Das Haus wurde jedoch verkauft und später leider abgerissen.
Schülerzeitung „Donnerwetter“ (1981)
Einige Mitglieder der Jungen Union brachten in den 1980er Jahren unter eigenem Namen eine „neutrale“ konservative Schülerzeitung am Erkelenzer Cusanus Gymnasium heraus. Zum damaligen Redaktionsteam zählten der JU-Vorsitzende Andreas Sommer als Herausgeber, der ehemalige JU-Vorsitzende Albert Stumm als Chefredakteur, sowie der Schüler Unions Beauftragte und damalige JU-Beisitzer Jürgen Matz als Anzeigenleiter. Die Auflage umfasste in der Regel 400 Exemplare und finanzierte sich durch Werbeanzeigen und den Verkauf für 50 Pfennig selbst.
500 JU-Aufkleber (1981)
1981 entwickelte die JU-Erkelenz einen Aufsehen erregenden Aufkleber, der bald auf vielen Schultaschen zu sehen war. Der Slogan des selbst gezeichneten Motivs lautete: „Wir sind auf Draht und arbeiten ohne Netz und doppelten Boden“.
JU-Burgfest (1981 und 1983)
Zum Angebot der Jungen Union zählte damals auch ein Burgfest, dass zweimal auf der Erkelenzer Burg ausgerichtet wurde. Mit guten Bands und einem reichlichen Grillangebot sorgte die JU für Stimmung bei den Gästen, auch wenn das Burgfest als Open Air Veranstaltung leider oft mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatte. Vielleicht auch ein Grund warum diese gute Idee nicht mehr fortgeführt wurde.
Erinnerung an den 17. Juni 1953 (1983 und 2008)
Bei der Jungen Union zählte die Erinnerung an den Volksaufstand in der ehemaligen DDR, am 17. Juni 1953, immer zu den traditionellen Veranstaltungen, die einmal im Jahr kreisweit durchgeführt worden sind. Damit setzte die JU als einzige politische Jugendorganisation konsequent ein Zeichen gegen das Terrorregime in der DDR, dass den Aufstand mit vielen Toten blutig niedergeschlagen hatte. Bis zur Wiedervereinigung am 03. Oktober 1990 wurde der 17. Juni auch als „Tag der deutschen Einheit“ in der Bundesrepublik geehrt. Die Gründung einer neuen Ortsgruppe der Partei „DieLinke“ in Erkelenz, veranlasste die Junge Union jedoch 2008 dazu diese alte JU-Tradition, zum 55. Jahrestag des Aufstandes, wieder aufleben zu lassen. Die Nachfolgepartei der SED wird deshalb in Erkelenz auch zukünftig mit Ihrer blutigen Vergangenheit konfrontiert, damit ihre Opfer nicht in Vergessenheit geraten.
„Wie bewerbe ich mich richtig?“ (1984/85/86 und 1995)
In den 1980er Jahren widmete sich die JU-Erkelenz intensiv dem Bewerbungstraining, wodurch Schülerinnen und Schüler ein besserer Start in das Berufsleben ermöglicht werden sollte. Mit der Veranstaltung „Ausbildung im Kreis! Aber wo?“ des JU-Kreisverbandes, knüpfte die Junge Union 1995 in der Erkelenzer Stadthalle an diese Idee an und konnte mit Dr. Joachim Steiner, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Heinsberg, einen hochkarätigen Referenten für dieses Thema gewinnen.
Kampf gegen Rheinbraun (1984/85)
Natürlich setzte sich die Junge Union in ihrer Geschichte auch mit dem Braunkohletagebau Garzweiler II auseinander, der leider einen großen Teil des Erkelenzer Stadtgebietes vernichten wird. Der Erkelenzer JU-Vorsitzende Rolf Fußhoeller befasste sich in seiner Amtszeit besonders intensiv mit diesem Thema, da sein Wohnort Lövenich damals auch im Gespräch für eine Umsiedlung war. Neben einer Besichtigung des Tagebaus Garzweiler I, engagierten sich zahlreiche JUler in den Bürgerbewegungen Ihrer Heimatorte. Leider kämpfte aber auch die JU vergebens gegen die Erweiterung der Abbaufläche.