1. Gründung und Aktivitäten in der CDU

Im alten Kreis Erkelenz wurde Ende 1958 auf Kreisebene eine Junge Union gegründet. Dem Vernehmen nach ging die Initiative damals in allen Kreisen der CDU Rheinland vom Landesverband aus. Zu den „jungen wilden“ der ersten Stunde zählen Willi Winkens, Hans-Willi Roggendorf, und Hubert Brands, die einen Gegenpol zur CDU bilden wollten. Die JU bot jedoch schon bald ein sicheres Sprungbrett für ein Weiterkommen in der CDU. Durch die gute Integration in der Mutterpartei, fehlten den JU-Ortsverbänden aber schnell die aktiven Mitglieder.

2. Wiederbelebung der JU Arbeit im Kreis

Die JU Entwicklung in Erkelenz war von je her mehr eine Kreisangelegenheit als eine der Ortsverbände, dort wurde die Arbeit zentral geleitet und organisiert.
Unter Leo Römer wurde die JU auch im Raum Hückelhoven wieder lebendiger, wo er sich parallel in der CDU stark engagierte.

3. Gründung der JU-Ortsverbände

Mit der Wahl von Dr. Karl Fell am 07.06.1969 erhielt die JU einen neuen Führungsstil. Während Fell, auch auf Grund seiner politischen Tätigkeit innerhalb der CDU, die Infos und Richtungen vorgab, übertrug er die Ausführungen der Projekte eigenverantwortlich seinem Vorstand. Dadurch bildeten sich in der JU seit 1969 immer mehr aktive Führungskräfte heran, die in eigener Regie auch auf Ortsverbandsebene aktiv wurden.Der einzige bis dahin bestehende Ortsverband wurde 1968 von Peter-Josef Goergens und Klaus Ruetz in Lövenich gegründet.

Unmittelbar nach der Wahl des neuen Kreisvorstandes gründete Manfred Jülicher am 27.06.1969 den 2. Ortsverband in Niederkrüchten. Noch im gleichen Monat beschloss der Kreisvorstand die Herausgabe eines monatlich erscheinenden Infoblattes, dass bereits unter Führung von Leo Römer sporadig erschienen war. Unter Leitung von Manfred Jülicher erscheinen diese internen Infos für die JU-Verbände zwei Jahre lang. Klaus Ruetz übernahm eine Projektgruppe für Bildungsarbeit. Dr. Karl Fell führte Infogespräche in allen Orten des Kreisgebietes und bot jüngeren Bürger die Gelegenheit zum meckern, Möglichkeiten zum Mitmischen und Chancen zum Umfunktionieren an. Diese politischen Gespräche wurden in allen Orten in kurzen Abständen durchgeführt. Da Fell ein Referent der Konrad-Adenauer Stiftung war, konnte er eine ganze Serie an Vorträgen anbieten. Damit unterstützte die JU den Kommunalwahlkampf mit Themen wie „Aufgaben von Regierung und Opposition“, „Kommunale Neugliederung – ein fortschritt?“, „APO und SDS“, „Radikale Presse?“ etc.

Die Breitenarbeit war umfassend, die Ergebnisse blieben nicht aus! Am 14.02.1970 gründete Manfred Winkens die JU-Elmpt, am 22.05.1970 Erwin Jantschik den JU Gemeindeverband Wegberg, Sommer 1970 Norbert Kox die JU Granterath/Hetzerath, 06.06.1970 JU Kückhoven und im Herbst 1970 Heinz-Willi Schorn und Harald Ross die JU Hückelhoven.

Während der Amtszeit von Fell 1969 bis 1971 hatte sich die Zahl der Mitglieder ver 4-facht. Die Beteiligung der jungen Politiker an der CDU Parteiarbeit blieb jedoch zunächst aus. Mit Dr. Karl Fell als Stellv. CDU-Kreisvorsitzenden und Norbert Kox als Beisitzer waren jedoch zwei JUler im CDU Kreisvorstand vertreten! Im Kreistag und den Gemeinderäten fehlten Sie aber noch.

4. Kommunale Neugliederung

Bereits unter Dr. Karl Fell wurden erste Kontaktgespräche mit dem Vorsitzenden des JU-Selfkantkreises Matthias Deckers geführt, die von Heinz-Willi Schorn zu Ende gebracht worden sind. Unter der Leitung von Erich Gerads (Selfkantkreis) und Manfred Jülicher (Landkreis) wurde von beiden Kreisverbänden eine gemeinsame Satzung erarbeitet, die zur Bildung eines gemeinsamen Kreisverbandes notwenig war. Am 23.06.1972 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Kreisverbände zur Jungen Union des Kreises Heinsberg.