„Die seit vielen Jahren vorgesehene Ortsumgehung der Dörfer Gerderhahn und Golkrath durch die L364n konnte durch unsere Bemühungen bereits in den vordringlichen Bedarf des Landesstraßenbedarfsplan aufgenommen werden“, sagte Peter London, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Erkelenz, „obwohl der Landesbetrieb Straßenbau schon 2010 mit den Vorplanungen begonnen hatte, sind leider keine weiteren Fortschritte mehr erkennbar“. Um die Bedeutung der Ortsumgehungsstraße für die Bürgerinnen und Bürger noch einmal zu verdeutlichen, hat die CDU Erkelenz den verkehrspolitischen Sprecher der CDU Landtagsfraktion Klaus Voussem MdL zu einer Besichtigung nach Gerderhahn eingeladen. „Die Rot-Grüne Landesregierung unterbindet den Neubau notwendiger Landesstraßen systematisch.“ So London weiter, „auch in Fällen, in denen die Bevölkerung ganz konkret durch Lärm, Schadstoffe und mangelnde Verkehrssicherheit stark betroffen ist, wird keine Rücksicht genommen“. Die CDU Erkelenz hofft nun auf eine positivere Entwicklung nach der Landtagswahl im Mai.

Die L 364 verbindet das große Wegberger Industriegebiet mit dem Siemens Testring für Schienenfahrzeuge auf direktem Weg mit der A46 Ausfahrt Hückelhoven-Nord. Die Verkehrsstärken betrugen im Jahr 2010 bereits rund 7.000 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden. Nach Aussage der CDU leide die Bevölkerung in Gerderhahn fast komplett unter Lärm und Schadstoffen, da die L364 das Straßendorf in seiner gesamten Länge erschließe. Auch in Golkrath seien wesentliche Teile des Dorfzentrums betroffen, hier komme insbesondere der Aspekt der Verkehrssicherheit zum Tragen. Die Straßenquerschnitte seien teilweise so eng, dass nur ein Einrichtungsverkehr möglich wäre. Schließlich müsse man auch die Kreuzung der Landesstraßen L364 und L19 betrachten. Trotz Ampelanlage stelle dieser Knotenpunkt einen Unfallschwerpunkt dar, der immer wieder Todesfälle zu verantworten habe, zuletzt am 8.9.2016. Der Knotenpunkt bedürfe zumindest eines Kreisverkehrs um die Unfallfolgen zu reduzieren. Eine Neuplanung im Rahmen der Ortsumgehungsstraße wäre aus Sicht der CDU dringend erforderlich.

„Der Bau der Ortsumgehung Gerderhahn und Golkrath ist absolut notwendig“, sagte London, „ich hoffe, dass im Rahmen der Neubildung der Landesregierung im Frühjahr 2017 die Chance besteht, die festgefahrenen Strukturen zu ändern und den Menschen hier vor Ort so die Möglichkeit eröffnet wird ihre Dörfer lebenswert und sicher zu gestalten“.

Ein weiteres Thema beim Besuch von Klaus Voussem MdL war die aktuelle Situation in Kaulhausen. Im Planfeststellungsverfahren zum Neubau der L354n (Grubenrandstraße Wanlo-Kaulhausen) wird vom Landesbetrieb Straßen eine Weiterführung als L277 von Kaulhausen bis zur L19 zwischen Holzweiler und Kückhoven geplant. Durch diese Verlängerung wären die Bewohner von Kaulhausen schlagartig mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen konfrontiert und fordern daher möglichst kurzfristig eine eigene Ortsumgehungsstraße.