Was 2014 galt, gilt auch heute und in Zukunft: Bürgermeister, Rat und Verwaltung sind und bleiben verlässliche Ansprechpartner der Betroffenen. Der Tagebau ist ein strategisches Thema von höchster Priorität. Vor Ort werden wir uns weiterhin für die Interessen der Umsiedler und Betroffenen in den Randgebieten einsetzen.
NRW Leitentscheidung nur der erste Schritt.
Die Leitentscheidung 2016 hat auf der einen Seite Planungssicherheit für Holzweiler, die umliegenden Höfe und Weiler gebracht, aber auch viele Fragen aufgeworfen, die erst in den nächsten Jahren in einem zu überarbeitenden Braunkohleplan zu beantworten sind. Wir sehen den Tagebau Garzweiler II nach wie vor nicht als notwendig an, müssen aber für Erkelenz das Bestmögliche aus der Entscheidung machen. Durch den großräumigen Eingriff entstehen neue Chancen. Sie liegen u.a. in der Option, eine einzigartige und identitätsstiftende Tagebau-Folgelandschaft entstehen zu lassen, sowie in der überregionalen Attraktivität des Restsees.
Dorfentwicklung und Lebensqualität erhalten.
Der Prozess um die Dorfentwicklungskonzepte in Venrath, Kaulhausen und Holzweiler ist erfolgreich gestartet. Perspektivisch wird Kückhoven diesen Prozess durchlaufen. Hier versuchen wir, durch die Verbesserung der Infrastruktur, Wohngebietsausweisungen u.v.m. zukunftsfähige Lösungen zu finden, damit die Orte attraktiv bleiben.
Die Vergrößerung des Sicherheitsabstandes auf 400 Meter ist durch die Leitentscheidung für Holzweiler festgesetzt worden. Wir fordern eine Gleichbehandlung für alle Orte am Tagebaurand. Der derzeit geplante Abstand zur Tagebaugrenze von 100 Metern wird in Kaulhausen deutlich, wo der aufgeschüttete Immissionsschutzwall nur wenige Meter an der Wohnbebauung vorbeischrammen würde.
Neuer Zweckverband mit MG, Titz und Jüchen.
Das Gebiet des informellen Planungsverbandes umfasst 430 km² und überschreitet in vielerlei Hinsicht Grenzen. Es liegt in zwei Regierungsbezirken und umfasst mehrere Kreise sowie eine kreisfreie Stadt. Insgesamt leben hier 330.000 Menschen. In diesem Jahr werden wir den informellen Planungsverband institutionalisieren und in einen Zweckverband überführen, um unseren Forderungen gemeinsam mehr Gehör zu verschaffen. Die fehlenden Sicherheitsleistungen für Rekultivierungsmaßnahmen sind hier z.B. noch immer ein ungelöstes Problem.