Erkelenz Übergangen – Landesregierung jetzt in der Pflicht!

Sichtlich enttäuscht und wütend zeigt sich Klaus Füßer, Vorsitzender des Bezirksausschusses Golkrath.

„Ich bin nicht nur enttäuscht – ich bin fassungslos über die Entscheidung des Regionalrates. Kein einziger Vorschlag der Stadt Erkelenz oder des Stadtrates wurde berücksichtigt. Das ist ein klarer Affront gegenüber unserer Stadt und vor allem gegenüber den Menschen in den betroffenen Ortsteilen. Wir wurden schlichtweg übergangen“, so Füßer deutlich.

Besonders dramatisch: Das Moratorium läuft im August aus. Da der Regionalplan nach derzeitiger Planung erst im Dezember dieses Jahres beschlossen werden soll, muss der Kreis die derzeit ruhenden Anträge wohl genehmigen – und zwar zugunsten von Firmeninteressen. Für Golkrath, Houverath, Matzerath und Hoven wäre das der absolute Worstcase – mit schwerwiegenden Folgen für Umwelt, Lebensqualität und Zusammenhalt in unseren Dörfern.

Noch unverständlicher ist das Verhalten der Grünen im Regionalrat. Ein gemeinsamer Antrag von CDU, SPD, FDP und der Fraktion Die Linke/Volt mit der Aufforderung an das Land, das Moratorium zu verlängern, wurde von den Grünen abgelehnt.

„Es wäre an der Zeit, dass sich auch die Erkelenzer Grünen an ihre Verantwortlichen im Land wenden und sich für die Menschen hier vor Ort einsetzen – und nicht länger schweigen!“, fordert Füßer.

Die Landesregierung steht jetzt in der Pflicht – und zwar dringend. Es muss eine Lösung für die Zeit zwischen aktuellem Ablauf des Moratoriums und Verabschiedung des Regionalplans gefunden werden, damit die bereits jetzt schon durch den Entwurf des Regionalplans bestehende große Belastung in unserem Bereich nicht noch erheblich verstärkt wird. Ansonsten gefährdet dies nicht nur die Akzeptanz, sondern zerstört Vertrauen in demokratische Prozesse.