Sachlicher Austausch über das geplante Gewerbeflächenkonzept

Die Erkelenzer Ratsfraktionen von CDU, SPD, FDP und FW haben sich vor den Sommerferien mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über das geplante Gewerbeflächenkonzept ausgetauscht. Mit der digitalen Veranstaltung lösten sie ein Versprechen ein, dass sie im Stadtrat gegeben hatten.

„Ein direktes Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist uns immer wichtig, dass hat auch die aus unserer Sicht sehr sachliche Diskussion gezeigt“, sagt Katharina Gläsmann, SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Erkelenz, „unser Anspruch ist es dabei alle relevanten Informationen zu vermitteln und sich offen auszutauschen – Demokratie bedeutet aber auch, dass man unterschiedlicher Meinung sein darf“. In einem rund 2,5-stündigen Gespräch haben die Fraktionen alle offenen Fragen beantwortet und Zusammenhänge erklärt. Als Gast stand auch der technische Beigeordnete der Stadt Erkelenz, Ansgar Lurweg, für Fragen zur Verfügung. In einem einführenden Statement erläuterte er nochmal alle Hintergründe des Konzeptes.

„Unser wichtigster Aspekt ist Generationengerechtigkeit – auch die kommende Generation braucht einen Handlungsspielraum, um sich für die weitere Entwicklung der Stadt alle Optionen offen zu halten“, so Marwin Altmann, CDU Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Erkelenz, „mit Blick auf die auslaufende Fußball-EM könnte man es auch bildlich ausdrücken: Wir entscheiden uns gerade, ob wir am nächsten Turnier teilnehmen möchten oder nicht. Wie die Spiele ausgehen, oder auf welchem Platz sie genau stattfinden werden ist noch völlig offen, fest steht nur, wenn wir nicht teilnehmen haben wir keine Perspektive“.
Aus Sicht der vier Fraktionen ist das vorgelegte Konzept sehr ausgewogen und nachhaltig, da man den rechtlichen Spielraum größtmögliche ausnutze und sehr flexibel bleibe.

„Eine Überarbeitung des Gewerbeflächenkonzeptes ergibt keinen Sinn, da wir beim aktuellen Entwurf bereits alle Optionen berücksichtigt haben – noch mehr Flexibilität ist schlicht nicht möglich“, sagt Christoph Moll, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Rat der Stadt Erkelenz, „auch bei der Ansiedlung neuer Unternehmen setzen wir auf einen ausgewogenen Mix aus mittelständigen Unternehmen die zu Erkelenz und seiner Bevölkerungsstruktur passen – eine Ansiedlung von emittierenden Gewerbe- und Industriebetrieben, sowie Unternehmen der Logistikbranche schließt das Gewerbeflächenkonzept aus“.

Beim angedachten Flächenverbrauch ist das geplante Konzept ebenfalls sehr innovativ. Bevor man neue Flächen versiegelt, sollen erst alle bestehenden Gewerbeflächen überprüft und möglichst optimal ausgenutzt werden. „Wir wollen nur dort neue Flächen in Anspruch nehmen, wo es unbedingt erforderlich ist – jede neue Nutzung muss ausführlich geprüft und mit allen Beteiligten
besprochen werden“, so Werner Krahe, FDP-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Erkelenz, „mit 29 ha haben wir für die nächsten ca. 30 Jahre einen sehr ressourcenschonenden Bedarf eingeplant“.

Die vier Fraktionen versichern, dass sie die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und selbstverständlich in die weitere Entwicklung einfließen lassen. Das geplante Gewerbeflächenkonzept berücksichtige bereits eine Vielzahl der geäußerten Bedenken, zudem werde es noch ausführlichere Beteiligungsmöglichkeiten geben. Gerne stehen sie auch weiterhin für Gespräche zur Verfügung.